Das Gelpetal
Das Gelpetal bildet zusammen mit dem Saalbachtal ein bewaldetes Naherholungsgebiet im Süden der Stadt Wuppertal an der Grenze zu Remscheid.
Die beiden Bäche Gelpe und Saalbach vereinen sich im Zillertal genannten unteren Gelpetal und münden kurze Zeit später in den Morsbach, einen der größeren Zuflüsse der Wupper.
Industriegeschichtliche Bedeutung
An den Bächen und Flüssen im Wuppertaler, Remscheider und Solingen Raum wurde seit dem 14. Jahrhundert Eisen und Stahl industriell bearbeitet. Im Gebiet dieser drei Städte siedelten sich mehrere hundert Hammerwerke und Schleifkotten an, die bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts die Wasserkraft der Region nutzten.
Obwohl der Grad der Industrialisierung im Raum aufgrund des Wasserreichtums der Region seit dem 17. Jahrhundert einer der höchsten im gesamten Deutsches Reich war, verteilte sich die gesamte Industrieleistung auf zahlreiche einzelne Werkstätten, in denen aus Eisenrohlingen hochwertiger Stahl raffiniert und weiter zu Sicheln, Sensen, Werkzeugen, Schwertern und anderen Schneidwaren weiterverarbeitet wurde. Das Roheisen wurde über die Bergische Eisenstrasse aus dem Siegener Raum importiert, die Holzkohle für die Schmiedefeuer wurde vor Ort in Kohlenmeilern gewonnen.
Die Erzeugnisse wurden anschließend in ganz Europa vertrieben. Erst mit dem Aufkommen von Dampfmaschinen (später Elektromotoren) und dem Bau von Kohlenwegen aus dem Ruhrgebiet (später Eisenbahnen) verließen die Betriebe die engen, feuchten und dunklen Täler und siedelten sich auf den verkehrstechnisch besser erschlossenen Höhenzügen an.
Einer der Kohlenwege führte auch durch das Gelpetal und sorgte ab dem späten 19. Jahrhundert für die Anlieferung von Steinkohle für die als Ersatz der unsicheren Wasserkraft eingerichteten Dampfmaschinen.
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